
Workshop und Argumentationstraining zur Vorbereitung der Podiumsdiskussion „Antimuslimischer Rassismus“ am 26.02.2025
Im Rahmen des Workshops nahmen die Teilnehmenden des Projekts aktiv teil und stärkten sich gegenseitig als Gruppe. Ein zentrales Anliegen war es, persönliche Rassismuserfahrungen offen zu teilen und diese in einen breiteren, gesamtgesellschaftlichen Kontext einzuordnen. Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt, aktuelle Zahlen und Fakten zu antimuslimischem Rassismus zu beleuchten und auf die Bedeutung offizieller Statistiken hinzuweisen. Diese Daten boten eine wichtige Grundlage, um die Dimension und Relevanz des Themas greifbarer zu machen.
Darüber hinaus wurde der Begriff „antimuslimischer Rassismus“ tiefergehend reflektiert und hinterfragt, um ein gemeinsames Verständnis für die Vielschichtigkeit des Begriffs zu entwickeln. Es wurden die historischen und gesellschaftlichen Hintergründe sowie Ursachen dieses speziellen Rassismus besprochen. Besondere Aufmerksamkeit wurde historischen Ereignissen gewidmet, die zur Verschärfung von Vorurteilen und Diskriminierungen gegenüber Muslim:innen beigetragen haben.
Ein weiteres wichtiges Element des Workshops war das Argumentationstraining. Die Teilnehmenden bereiteten sich intensiv auf mögliche kritische Fragen aus dem Publikum vor. Durch Rollenspiele und praktische Übungen entwickelten sie Strategien, um sachlich und selbstbewusst auf herausfordernde Situationen zu reagieren. Viele der Teilnehmenden berichteten, dass sie sich nach dem Training deutlich gestärkter fühlten und mehr Selbstvertrauen hatten, ihre Erfahrungen und Perspektiven auf dem Podium zu teilen.
Ein offener Austausch über die emotionale Dimension des Erlebens von Rassismus bildete einen weiteren wesentlichen Schwerpunkt. Hierbei konnten die Teilnehmenden ihre eigenen Bewältigungsstrategien teilen und voneinander lernen. Gleichzeitig wurde Raum geschaffen, um über Wünsche und Forderungen an die Gesellschaft zu sprechen. Gemeinsam wurden Ideen und Ansätze entwickelt, wie antimuslimischer Rassismus wirksam bekämpft und ein inklusiveres gesellschaftliches Miteinander gefördert werden kann.
Insgesamt bot der Workshop eine wertvolle Gelegenheit, sich als Gemeinschaft zu stärken, gegenseitige Solidarität zu erfahren und sich gezielt auf die bevorstehende Podiumsdiskussion vorzubereiten.

Renas (31) flüchtet 2015 von Syrien nach Deutschland:
" [...] ich nahm an dem Workshop [...] teil. [...] Wir erinnerten uns an verschiedene Momente der Diskriminierung in unserem Leben angefangen in der Kindheit, über Erfahrungen in der Öffentlichkeit, in der Schule oder im Freundeskreis. Immer wieder wurde es emotional, denn Rassismus hinterlässt Spuren bei den Betroffenen. Diese Spuren können tiefe Wunden reißen, die oft ein Leben lang nachwirken.
Solche Workshops leisten wertvolle Aufklärungsarbeit und bieten uns die Möglichkeit, gemeinsam einen positiven Beitrag zu leisten, vielleicht sogar die Welt ein Stück zum Besseren zu verändern. Sie schaffen einen Raum für Dialog unter Betroffenen, stärken uns im Kampf gegen Rassismus [...]. Aus diesem Workshop konnte ich viel mitnehmen. [...] Rassismus ist ein Problem, das uns alle betrifft und das wir auch nur gemeinsam bekämpfen können. Wie es so schon heißt: Gemeinsam sind wir stark.