Intersektionalität
Definition
Intersektionalität bezeichnet das Zusammenwirken verschiedener Diskriminierungsformen, die auf unterschiedlichen Merkmalen einer Person basieren können, wie Geschlecht, Herkunft, Religion, Behinderung oder sexuelle Orientierung. Menschen, deren Identitäten mehrere solcher Merkmale umfassen, erleben häufig nicht bloß separate, sondern sich überschneidende und gegenseitig verstärkende Diskriminierungen. Die verschiedenen Dimensionen wirken also nicht unabhängig voneinander, sondern sind miteinander verflochten.
Ziel des intersektionalen Ansatzes ist es, diese komplexen Überschneidungen und Wechselwirkungen sichtbar zu machen und zu analysieren. Dabei wird deutlich, dass Diskriminierungserfahrungen von Individuen nicht isoliert betrachtet werden können, sondern in einem gesellschaftlichen und institutionellen Kontext stehen.
Beispiele
Eine junge, schwarze Frau mit Behinderung erlebt auf dem Arbeitsmarkt vielfache Benachteiligungen: Als Frau ist sie struktureller Benachteiligung ausgesetzt, als schwarze Person stößt sie möglicherweise auf Rassismus, und ihre Behinderung wird oft als Einschränkung am Arbeitsplatz viewed. Diese Benachteiligungen überschneiden sich und verstärken einander – es entstehen spezifische Diskriminierungserfahrungen, die sich nicht allein aus einem einzelnen Merkmal erklären lassen.
Intersektionalität ist deshalb ein analytisches Werkzeug, um die besonderen Herausforderungen und gesellschaftlichen Strukturen sichtbar zu machen, die vor allem Menschen mit mehrfachen Diskriminierungsmerkmalen betreffen.
In der Podiumsdiskussion:
In der Podiumsdiskussion zum Thema Partizipation erzählt Mayda von ihren Schwierigkeiten als Frau und Kopftuchtragende:

die man hätte eigentlich vermeiden können oder vermeiden sollen.
Ich wollte einfach mein Abitur machen.
Mir wurden ab der 10. Klasse immer wieder Steine in den Weg gelegt.
Es lag nicht an mir, es lag nicht an den Noten – es war einfach das Kopftuch,
das dann die Schulleitung gestört hat und die Lehrer gestört hat“
Im Podcast Düsselmosaik
Mayda spricht im Podcast auch, was es als Kopftuchtragende Frau bedeutet in der Fitnessbranche Fuß zu fassen. Hier die ganze Folge zum nachhören:
Quellen zum Nachlesen:
Intersektionalität: „E.T. nach Hause telefonieren“? | Ungleichheit, Ungleichwertigkeit | bpb.de